Liebe Solawistas

Hasenpaar im Grünen

 

Die jetzige Zeit geht an niemandem von uns spurlos vorüber.

Unsere persönlichen Kontakte finden außerhalb des privatesten Kreises in der Zweidimensionalität der digitalen Kommunikation statt.

Unser gewohntes Miteinander und das Erleben des Gegenübers mit all unseren Sinnen ist reduziert. Neue Kommunikationsstrukturen begegnen uns in allen Bereichen unseres Seins und bedürfen der Erprobung und Gestaltung.

Dies betrifft auch die SOLAWILÜ.

Eine Vision von Marie und Lewis führte zur Gründung unseres gemeinnützigen Vereins, der durch das Engagement eines Kernteams von ca. 20 Personen gewachsen ist und sich zu dem entwickelt hat, was ihr heute wahrnehmt.

Wir sind inzwischen 163 Mitglieder, ca. 8 Arbeitsgemeinschaften und 4 Erzeuger.

Neue Strukturen sind zu schaffen, die dem solidarischen Gedanken gerecht werden und sich in der Regel von unserem alltäglichen Erleben im beruflichen und privaten grundsätzlich unterscheiden.

Der Kern unseres Miteinander stützt sich auf Säulen, die in unserem Leitbild zum Tragen kommen und die wir hier nochmal benennen möchten:

• Wohlwollen gegenüber jedem Einzelnen

• Nicht die Mehrheit entscheidet, sondern Zweifel, Sorgen und Einwende jedes Einzelnen sind wahrzunehmen und in den Entscheidungsprozess zu integrieren

• Soziokratie als Kommunikationsmodell

• Hierarchien entstehen allein aus Kompetenzen des Einzelnen und/oder einer Gruppe, abhängig von dem jeweiligen Bedarf.

• Transparenz

Wir haben als Solawi mit dieser Vorgehensweise jedes unserer Probleme und Projekte, nach unserer Auffassung, prima gewuppt und wir sind fest davon überzeugt, dass uns dies, wenn wir weiter an diesen Werten festhalten, auch jetzt und in Zukunft, gelingen wird.

Die nächsten großen Herausforderungen stehen vor der Tür:

Marie und Lewis stellen ihr Gemüse zweimal die Woche ab Mai zur Abholung bereit. Dies ist zu organisieren und planen. Jede engagierte und helfende Hand ist willkommen. Organisiert wird dies von einem eigens gegründetem PROJEKT GEMÜSEABHOLUNG, alles Weitere dazu erfahrt ihr über die hoffentlich bekannten Kanäle.

Hof Stillebeul braucht in naher Zukunft Hilfe für das Wintergemüse, auch hier sind helfende Hände gefragt.

Zum Abschluss noch ein paar Worte zu unseren Kartoffeln. Wir haben in den letzten Wochen eine Vielfalt an Kartoffeln kennenlernen dürfen und Neues gelernt über biologischen Anbau und über Drahtwürmer, deren Spuren aber in den letzten Ausgaben nicht mehr sichtbar waren.

Allerdings zeigt sich erst in den nächsten Wochen, ob die ganzjährige Versorgung wirklich zu leisten ist, da die Kartoffeln zur Neige gehen. Unser angemietetes Kühlhaus scheint für die Lagerung der Kartoffeln gut geeignet. Ein paar 100 Kilo sind noch in der Erde und werden nächste Woche ans Licht gebracht, danach wissen wir mehr und halten euch auf dem Laufenden.

So, das wäre es von uns,

mit solawistischen Grüßen,

euer Vorstand